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Vor einigen Jahren gab es für die Freunde von Espresso nur die Moka, die achteckige Kaffeekanne zum Zusammenschrauben. Inzwischen ist ein breites Sortiment an Vollautomaten im Handel, die nicht nur Espresso machen, sondern auch gleich Cappuccino und Latte Macchiato. Aber für den perfekten Kaffeegenuss braucht man mehr als eine gute Maschine.
Guter Espresso lässt sich in Zahlen ausdrücken: 8 Gramm Kaffeepulver braucht es, 9 Bar Druck, Wasser mit nicht mehr als 93 bis 94 Grad und 20 bis 25 Sekunden Extraktionszeit. So entstehen 25 Milliliter des leckeren Getränks. Wenn dann auch noch der Mahlgrad des Kaffeepulvers stimmt, steht dem Genuss nichts mehr im Wege. Wahre Experten haben aus der Espressozubereitung längst eine Wissenschaft gemacht. Sie kaufen teure Tamper, um das Kaffeemehl im Siebträger der Espressomaschine mit genau dem richtigen Anpress-Druck zu komprimieren. Dazu teure Kaffeemühlen mit Keramikmahlwerken, guten Kaffee und sogar Öfen, um die rohen Bohnen selbst zu rösten. Wer für all das aber nicht die nötige Muße oder das entsprechende Geld hat, der findet hier Rat.
Arabica und Robusta
Vor langer Zeit wurde die Kaffeepflanze in Äthiopien für den Konsum entdeckt. Ab dem Jahr 1500 etwa begann das Getränk seinen Siegeszug durch die Welt. Grundsätzlich werden zwei Sorten von Kaffeebohnen gehandelt: Arabica und Robusta Arabica-Bohnen schmecken edler, Robusta-Pflanzen wachsen dagegen schneller, ihre Bohnen sind meist günstiger. Häufig werden Mischungen geröstet, um die Vorteile beider Sorten zu kombinieren. Manche schwören auf sortenreine Kaffees. Am besten probiert man sich hier durch, um herauszufinden, was am besten zu einem passt.
Guter Kaffee kostet gutes Geld
Inzwischen ist Kaffee oft zur Billigstware verkommen, dabei gilt es, hier nicht zu sparen. Denn es gibt große Unterschiede zwischen den einzelnen Herstellern und den Herstellungsverfahren. Das äußert sich natürlich im Preis. Industrielle Massenprodukte werden in wenigen Sekunden durchgeröstet, außerdem sind die Bohnen maschinell geerntet, womit nicht nur reife Früchte in der Tasse landen, sondern auch unreifer Beifang. Kaffee-Experten schauen zudem bei den Bohnen darauf, wie gleichmäßig diese geröstet, und ob viele zerbrochene Bohnenhälften in der Packung sind. Das ist ebenfalls ein Hinweis auf mindere Qualität.
Die bequemste Art, Kaffee zuzubereiten ist, sich einen Vollautomaten anzuschaffen. Solche Maschinen haben einen Wassertank und ein Fach für Kaffee, und zwar im Normalfall für ganze Bohnen. Auf Knopfdruck mahlen sie automatisch und brühen das Pulver auf. Fast alle Maschinen sind auch mit einer Milchschaumdüse ausgestattet. Einige saugen die Milch zudem über einen Rüssel direkt aus der der Flasche an, so dass die Maschine, ohne jedes weitere Zutun, einen Latte Macchiato oder einen Cappuccino ins Glas zaubert. Zuweilen ist das auch mit elegantem Design verbunden.
Auch auf versteckte Kosten achten
Vollautomaten produzieren allesamt einen qualitativ ansprechenden Kaffee. Es lohnt sich aber, auf zwei Dinge zu achten. Zum einen darauf, wie heiß der Kaffee aus dem Auslass kommt – oft ist die erste Tasse nicht allzu heiß. Und auch bei der Wartung unterscheiden sich die Geräte. Manche müssen alle zwei Jahre zum Maschinen-TÜV, andere nie – durchaus ein Kostenfaktor. Auch lohnt es sich für Wenigtrinker, die Anschaffung einer Kapselmaschine durchzurechnen.
Bei weiteren speziellen oder geziehlten Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
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+++ © Andreas Tobias +++ |